SPD Gemeindeverband Kandel

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Klimaschutz – Energiewende: Was ist zu tun?

Veröffentlicht am 27.08.2021 in Aktuell

Podiumsdiskussion der AG 60 plus und AGS-Südpfalz mit dem OV Kandel am 27.08.2021 im Kultursaal der Stadthalle Kandel

Podium:

Thomas Hitschler, MdB und SPD-RLP-Landesgruppensprecher

Tamara Müller, MdL, Sprecherin der SPD-RLP-Landtagsfraktion für Klimaschutz

Bernd Kimmle, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Selbstständige in der SPD RLP

Wolfgang Thiel, Moderator, Vorsitzender der AG 60plus-Südpfalz und Sprecher des SPD RLP-AK „Erneuerbare Energien – Energiewende – Wärmewende“

Das Klima entwickelt sich rasant zur Klimakrise, global und vor unserer Haustür: Schmelzende Pole und Gletscher, Witterungsextreme , Orkane und Überschwemmungen beschreiben nur unvollständig die verheerenden Veränderungen im globalen Klimagefüge. Regionale Konflikte um Wasser, Klimaflüchtlinge als Folge von Dürren sind Realitäten unserer Zeit. Unbestritten, der Mensch trägt mit seiner ungehemmten Ausbeutung von Natur und Rohstoffen – vor allem der fossilen Energieträger (Erdöl, Erdgas und Kohle) – die Verantwortung für diese existentiellen Probleme. Das Gute: wir haben auch die Möglichkeit gegenzusteuern. Ein Wandel mit konsequentem Klimaschutz und Energiewende verlangt Mut, aber erfolgreich wird er nur sein, wenn wir ihn sozial gestalten, beteiligen und zu einem wirtschaftlich erfolgreichen Wohlstandsmodell für unser Land machen.

 

In einem bebilderten Vortrag zeigte Wolfgang Thiel in welcher Größenordnung sich der Energieverbrauch in der Bundesrepublik bewegt und aus welchen Energieträgern er sich zusammensetzt. Wenn der Verbrauch an fossilen Energieträgern reduziert werden muß, um den CO2 Ausstoß zu verringern sind andere Energiequellen nötig. An dieser Stelle sind Fotovoltaik, Windkraftwerke und Wasserkraftwerke Alternativen, die konsequent auszubauen sind. Die derzeitigen Anteile der alternativen Energien sind überschaubar und ausbaufähig. Letztendlich können jedoch die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens nur erreicht werden, wenn der Ausbau der Alternativen massiv beschleunigt wird.

Planung, Umsetzung der Projekte zur Energiewende werden zur Zeit durch gesetzliche Bestimmungen, politische Einflüsse, Bürokratie und auch Widerstände in der Bevölkerung gehemmt – das muß sich ändern!

 

 

In den Fragen des Moderators an das Podium sind deren Positionen zu den einzelnen Sachverhalten nachgefragt worden. Hierbei ist übereinstimmend festgestellt worden, daß der Vortrag im großen und Ganzen die Problematik richtig geschildert und auch die Schwachstellen richtig benannt hat. Eine Energiewende wird sich nur erreichen lassen, wenn die Bevölkerung überzeugt werden kann und auch bereit ist diesen Weg mitzugehen. Es ist unabdingbar, daß Bund, Länder und Kommunen sich ihrer Vorbildfunktion bewußt werden und öffentliche Gebäude mit Fotovoltaikanlagen bestücken. Wenn die Bevölkerung diesem Beispiel folgt und auch finanzielle Anreize gewährt werden, so dürfte eine Erfolg nicht in Frage stehen.


Fragen des Publikums hatten ähnliche Inhalte: wie geht es mit der Mobilität weiter (Individualverkehr und E-Mobile, ÖPNV, Fernverkehr) und wie soll sich der Bürger auf die sich verändernden Voraussetzungen (Wärmepumpenheizung, Installation und Betrieb von Fotovoltaik, Walbox) einstellen?

Die Teilnehmer waren zufrieden mit der Veranstaltung, zumal sie Informationen vermittelte, die so nicht allgemein bekannt sind und Hintergründe hierzu aufgezeigt haben.